Smart
Home
Vorweg wollen wir auf den Unterschied zwischen einer "Steuerung" und einer
"Regelung" hinweisen. Die Steuerung ist wie eine Einbahnstraße, denn hier gibt es
nur zwei Möglichkeiten – Ja oder Nein (bzw. Ein/Aus). Wenn ein bestimmtes Argument zutrifft (z.B. ein Zeitfenster), dann erfolgt ein Schaltbefehl. Eine Steuerung ist somit relativ einfach zu programmieren.
Die Regelung ist hingegen wie ein Rundkurs, denn hier wird ständig die Abweichung zwischen Soll- und Ist Wert gemessen - und es wird permanent darauf reagiert. Darüberhinaus ist der Sollwert eine flexible Größe und wird (z.B. witterungsabhängig) angepasst. Wenn eine moderne Heizungsregelung an das Internet angebunden ist, kann sie sogar die Wetterprognose berücksichtigen.
Unter dem Begriff "Smart Home" haben Steuerungs- Regelungstechniker (wieder) zu einem gemeinsamen Gebäudemanagement zusammengefunden. Obwohl sie bereits vor 50 Jahren den gemeinsamen Begriff "Gebäudeautomatisierung" geprägt hatten, führten unterschiedliche Herausforderungen zu unterschiedlichen
Lösungswegen – z.B. zu divergierenden Bussystemen.
In einem "Smart Home" werden unterschiedliche Apps auf einer gemeinsamen Oberfläche zusammengeführt. Sie können über eine genormte Schnittstelle mit verschiedensten Fabrikaten kommunizieren, Steuerungsparameter einlesen und Steuerungskommandos ausgeben. Die Messwerte und Schaltzustände können auch mobil abgerufen bzw. geändert werden.
Smart-Home-Lösungen sind frei programmierbar und quasi unbegrenzt erweiterbar. Lieferanten-spezifische Angebote bilden auch die internen Vorgänge ab – z.B. den
Verbrennungsprozess einer Biomasseanlage. Für die gängigsten Anwendungen gibt es zwar vorgefertigte Programmodule, aber selbst diese können auf Kundenwunsch angepasst werden.